Der Ölberg hat eine bewegte Vergangenheit und knapp 30 AvD-Mitglieder haben sich auf den Weg gemacht, diese kennen zu lernen. Im Rahmen der „Kulinarischen Stadtführung“ begann unter Leitung eines Stadtführers der Spaziergang an der Friedhofskirche in der Hochstraße. Sie ist eine der größten Kirchen und gehört zur Reformierten Kirche in Elberfeld. Wir erfuhren einiges über die Religionen und die Friedhöfe der Umgebung.

Schon bald kehrten wir in das erste von dreien Restaurants ein. Im Dorrenberger Hof wurde uns die Vorspeise serviert. Kalte Getränke kühlten uns etwas ab und so konnten wir bald zum zweiten Teil der Wanderung aufbrechen. Diese führte uns zum Ölberg. Hier erfuhren wir – wer es noch nicht wusste – dass der Ölberg der letzte Stadtteil in der damals eigenständigen Stadt Elberfeld war, der ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Das Arbeiterviertel wurde daher bis in die 1920er Jahre mit Öl- bzw. Petroleumlampen beleuchtet.

Der nächste Stopp führte uns ins Ganesh – ein ceylonesisch-indisches Restaurant am Rande des Ölbergs. Hier durften wir den Hauptgang zu uns nehmen. Nach dieser wohltuenden Pause ging es weiter Richtung Luisenviertel. Auf dem Weg vorbei an zahlreichen Häusern aus der Jahrhundertwende und schönen Plätzen erfuhren wir einiges aus der dunklen Zeit Wuppertals. Denn das Arbeiterviertel war eine Hochburg der Kommunisten in den 30er und 40er Jahre und so kam es hier immer wieder zu Übergriffen der Nationalsozialisten.

Heute ist der Ölberg mit seinen Kneipen und der Kunstszene ein lebendiges „Multikulti“-Viertel, in dem Menschen unterschiedlichster Herkunft friedlich miteinander und nebeneinander wohnen.

Nach dem unser Wissensdurst gestillt wurde, konnten wir nun endlich unser Dessert und einen Absacker im Cafe du Congo in der Luisenstraße genießen.

Eins ist sicher: das war nicht die letzte Kulinarische Stadtführung, die wir für den AvD-Club Wuppertal organisiert haben. Denn in so kurzer Zeit so viel über einen Stadtteil zu erfahren und gleichzeitig drei Restaurants kennen zu lernen – das kann man nur bei so einem großartigen Konzept.

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