Womit beginnt eine typische AvD-Busreise? Richtig: bestes Sommerwetter und pünktliche Teilnehmer. Und so machten wir uns ein paar Minuten vor der geplanten Zeit bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg Richtung Elsass.

Wegbegleiter unserer Tour war nicht nur Teddy – ein kleiner Yorkshire Terrier, der uns viel Freude bereitet hat – sondern auch Ingo. Er ist für unsere Gruppe mehr als „nur“ Chauffeur – hat er uns doch schon sicher und souverän vor 2 Jahren nach Meisenheim gebracht. Und auch dieses Jahr hat sich bestätigt, dass er zu den besten Busfahrern gehört, die wir kennen.

Einen Stimmungsaufheller brauchte die Reisegruppe zwar nicht, aber der Champagner aus dem Hause Lamberti sorgte auf jeden Fall für die zusätzliche Portion Genuss – gespendet vom AvD Club Wuppertal. Kredenzt wurde der feine Tropfen zusammen mit einer weiteren französischen Spezialität – einem Croissant – am Rasthof Medenbach. Ein beliebter „Treffpunkt“ für Reisegruppen.

Gut gestärkt und erfrischt begannen wir die zweite Etappe unserer Anreise, die nach gut 2 Stunden am ersten Zwischenziel in Sasbachwalden Halt gemacht hat.

Das Hotel / Restaurant Engel begrüßte uns in einem liebevoll gestalteten und sehr gepflegten Gastraum. Dank der Essensliste, die wir vorher angefertigt hatten, wusste sogar jeder, was im Vorfeld bestellt wurde. Die Speisen waren indes von besonderer Güte. Insbesondere die handgeschabten Spätzle haben uns überzeugt. Die Reise hatte seinen ersten Höhepunkt, zumal Sasbachwalden als schönster Ort im Schwarzwald gekürt wurde und viele Fotomotive bot.

Wenig später erreichten wir die französische Grenze und kamen bald – nach einem kurzen Stau – in Colmar an. Das Hotel Mercure am Rande der Altstadt hatte eine optimale Lage, um den Ortskern zu erreichen, shoppen zu gehen oder sich auf den Weg zu den gebuchten Restaurants zu machen.

Die nächsten zwei Stunden standen zur freien Verfügung und luden zum ersten Erkunden von Colmar ein. Und das lohnt sich allemal, denn Colmar ist ein wunderschönes Örtchen. Das wissen natürlich auch andere Reisegesellschaften und so ist Colmar auch zu einer fast schon überlaufenden Touristenattraktion geworden. Dennoch: uns ist man immer und überall freundlich begegnet – das liegt sicher auch an der tollen und sympathischen AvD-Truppe.

Das Hotelfoyer diente abends als Treffpunkt, um gemeinsam den Weg ins Restaurant zu finden. Keine 200 Meter und 5 Minuten später kamen wir bereits im Restaurant Pfeffel an. Die Tische waren dank der hohen Außentemperaturen in der Außengastronomie reserviert. Um die Bestellabwicklung zu beschleunigen, wurde die Kellnerin kurzerhand von uns mit der Bestellliste begleitet. Das Essen war gut – hing aber auch sehr davon ab, welches Menü bestellt wurde. So schnitt der Hahnschlegel deutlich schlechter ab, als beispielsweise der Sauerkrautteller. Pinot Gris, Pinot Blanc oder Riesling – das waren die Favoriten unter den Weintrinkern an diesem Abend. Viele nutzten die laue Sommernacht, um „Colmar by night“ zu entdecken.

Am nächsten Morgen begrüßte uns – ein für französische Verhältnisse üppiges – Frühstücksbüffet. Nach der ersten Stärkung wurden wir von Monsieur Pinto am Hotel abgeholt – ein Stadtführer, der seine kleine Höhe mit einem großem Herz und einer großen „Klappe“ wett macht. Ein durch und durch sympathischer Kerl, der uns anderthalb Stunden großartig unterhalten hat. Seine Gesthiken und Scherze werden wir so schnell nicht vergessen. Er war auch so freundlich und brachte uns nach der Stadtführung noch zum Bus, obwohl seine nächste Reisegruppe schon wartete.

Nach dieser Führung und der kurzen Fahrt in die Weinberge von Ammeschwihr meldete sich schon wieder der kleine Hunger. Diesen stillten wir im Weingut Pierre Adam bei einer Weinprobe. Serviert wurden regionale Wurst- und Käsespezialitäten, die eine breite Zustimmung fanden. Anders die Weine – hier gingen die Meinungen auseinander. Der erste Wein – ein Riesling – hat wohl fast allen gut geschmeckt und wurde inoffiziell zum besten Wein des Mittags gekürt. Der Pinot Gris und der Cremant fand nicht so viele Anhänger. Muscat und Gewürztraminer hingegen sind eh schon etwas spezieller und fallen somit bei vielen Teilnehmern aus dem Raster.

Die Hitze an diesem Tag war nun deutlich spürbar und so freuten wir uns, dass uns der klimatisierte Bus nach Eguisheim brachte. In diesem hübschen Örtchen wartete eine kleine Bahn, die uns bequem durch Eguisheim und in die Weinberge fuhr. Eine sympathische Frauenstimme aus den Kopfhörern der Bahn brachte uns den Ort und die umliegende Landschaft näher. Auf den Höhen der Weinberge bot sich ein wunderbarer Ausblick über die Weinberge hinweg nach Eguisheim und Colmar.

Die Rückfahrt ins Hotel dauerte nicht allzu lang und so blieb noch Zeit, die schönen Geschäfte von Colmar zu besuchen oder einen Kaffee zu trinken.

Am Abend begann unser Spaziergang zum Restaurant Meistermann wieder im Hotel. So langsam kannte man die Wege in Colmar und es war kein Problem, das Restaurant zu finden. Die Speisen bei Meistermann waren nochmal eine andere Ebene als am Abend zuvor. Einer vorzüglichen Quiche folgte ein wunderbar saftiges Schäuffele mit Gratin. Den krönenden Abschluss bildete ein selbst gemachtes Nuss-Parfait. Obwohl: der Abschluss war das eigentlich noch nicht, denn viele trafen sich später noch zum Calvados. Und so neigte sich der unterhaltsame Abend langsam dem Ende.

Strasbourg stand am dritten Tag auf dem Programm. Der Bus fuhr pünktlich am Hotel ab und kam planmäßig am Busbahnhof in Strasbourg an. Durch die strengen Einfahrregelungen für Busse mussten wir noch ca. 1 Kilometer zum Touristik-Center laufen. Auf dieser Strecke blieben allerdings die ersten Teilnehmer zurück, die sich auf eigene Faust eine kleine Flussfahrt organisierten. Die Dame, die uns die historische Stadt auf kurzweilige und sympathische Art und Weise näher brachten, kam selbst aus dem Schwarzwald und lebt schon rund 50 Jahre im Elsass. Wir lernten viel über die deutsch-französische Geschichte der Region und insbesondere von Strasbourg. Aber auch Geschichten über Menschen, die dort lebten und wirkten, waren sehr interessant und zumindest für die meisten von uns auch neu. Oder wussten Sie, dass Albert Schweitzer, der spätere Friedensnobelpreisträger, als Vikar den späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss in der Nikolaikirche mit Elly Heuss-Knapp getraut hat? Diese und andere schöne Anekdoten machte diese Führung zu einem weiteren Erlebnis dieser Busreise. Nach einer individuell gestalteten Mittagspause traten wir die weitestgehend staufreie Rückreise an.

Besten Dank an dieser Stelle an RVR-Tours in Radevormwald für die Planung dieser abwechslungsreichen Busreise, an das „AvD-Catering-Team“ Peter Ortmann, an Meinhard-Reisen für die immer gut gewarteten und gepflegten Reisebusse und natürlich auch an unseren Busfahrer Ingo für die souveränen Fahrten.