Am 24.5.2014 war es soweit: die AvD-Busfahrt nach Celle startete bei leichter Bewölkung, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Es war die erste Bustour für mich als neuer Vorsitzender. Und ich muss sagen: es war eine schöne Zeit. Ich konnte nicht nur viele spannende Eindrücke in Celle und Umgebung sammeln, sondern auch einige unserer aktiven Mitglieder des AvD-Ortsclub kennenlernen. Aber der Reihe nach…
Herr Marek – unser Busfahrer und den meisten AvDler von früheren Fahrten bekannt – fuhr nach einer launigen Begrüßung sehr souverän die Teilnehmer nach Celle. Nach einem kleinen Frühstück mit Sekt und Croissant legten wir bei schönstem Wetter eine Pause im Lipper Land ein. Die extra für uns reservierten Bänke und Tische auf dem Rastplatz boten eine gute Möglichkeit, das zweite Frühstück zu uns zu nehmen. Ein ganz herzliches Dankeschön gilt hier unseren Sponsoren Anke Schröder und Heidi Rohde – aber natürlich auch der „Küchen-Crew“ die während der Fahrt die Brötchen belegten.
Nach einer entspannten Fahrt ohne Staus kamen wir bereits gegen Mittag am InterCityHotel Celle an und nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Abstecher in die Celler Altstadt, bevor es weiter ging nach Faßberg, in das überaus interessante Luftbrückenmuseum. Hier wird die faszinierende Geschichte der Berliner Luftbrücke erlebbar gemacht. War die Luftbrücke für viele Teilnehmer zwar ein Begriff, so konnte man hier aber einen Eindruck gewinnen, was für eine logistische Meisterleistung dahinter steckte. Rainer Kruppik, der Gründer des Museums und selbst Oberst am Luftwaffenstützpunkt Faßberg, hat in beeindruckender Weise von der Organisation und Durchführung der Flüge und den Menschen dahinter berichtet. Man kann es nur erahnen, was damals bewegt wurde.
Nach kurzer Fahrt konnten wir in das Bauerncafe „Ole Müllern Schün“ in Müden einkehren. Dort erwarteten uns die besten Torten Norddeutschlands. Nicht nur, dass die Konditorin schon zahlreiche Auszeichnungen für ihre Torten erhalten hat. Auch das Cafe selbst besitzt eine wunderschön urige Atmosphäre, die auch der NDR zu schätzen weiss und von dort die Live-Backshow sendet. Und wir können bestätigen: der Kuchen war spitze – wenn auch die Stücke für den ein oder anderen etwas groß waren.
Am frühen Abend im Hotel angekommen konnten wir unsere Zimmer beziehen, die Beine hochlegen und uns frisch machen. Die Zimmer waren sauber, ansprechend eingerichtet und für unsere Zwecke ausreichend. Denn das Beste am InterCityHotel ist ohne Zweifel seine Lage. Denn nach schätzungsweise 50 Meter steht man bereits mitten in der Altstadt. Und das ist auch gut so, denn in der Altstadt liegt nicht nur der Ratskeller, in dem wir unser Abendessen zu uns genommen haben. In der Altstadt fand auch an diesem Samstag die Celler Streetparade statt – ein Jazzfestival für jedermann in den Gassen der Altstadt.
Apropos Ratskeller: das 3-Gänge-Menü im Ratskeller hat den Teilnehmern sehr gemundet. Im stilechten Gewölbe wurden uns Kräuterschaumsüppchen, Kalbsmedaillons mit Spargel und Creme brûlée serviert.
Im Anschluss sind einige Teilnehmer noch in die Altstadt zum Jazzfestival. Es herrschte eine tolle Stimmung. Die Bands spielten nicht nur auf der Bühne sondern überall in der Innenstadt. Die Musik steckte an und man wollte unweigerlich mitspielen – sofern man hätte mitspielen können.
Und damit ging der erste unserer zwei Tage zu Ende – schneller als man sich das gewünscht hätte. Denn die Zeit verging wie im Fluge – mit einer tollen Gruppe und einem abwechslungsreichem Programm.
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel luden wir unser Gepäck ein und fuhren mit Marek zum Startpunkt unserer Stadtführung – die kleine Brücke vor dem Schloss. Die halbe Stunde bis zur Führung nutzten wir für einen Spaziergang durch den wunderschönen Schlosspark, der neben dem Wassergraben mit einer großen Blütenvielfalt glänzte. Kurz vor Elf kam Sie dann – die 1. Marktfrau am Hofe. Und dass Sie zurecht den Titel „ERSTE“ Marktfrau trägt, hat Sie in spaßiger Art und Weise unter Beweis gestellt. Wir haben selten so eine amüsante und lebhafte Zeitreise in die Geschichte einer Stadt erlebt. So wurden wir nicht nur über die kleinen und großen Sünden der Herrscher seinerzeit aufgeklärt, sondern konnten auch viele Details an den historischen Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert entdecken. Die Marktfrau hatte offensichtlich selbst so viel Freude an der Führung, dass aus den geplanten 1,5 Stunden fast 2 Stunden wurden, ohne dass es langweilig wurde.
Eine kurze Abstimmung unter den Teilnehmern mit eindeutigem Ergebnis führte zu einer vorzeitigen Abfahrt aus Celle. Die so gewonnene Stunde haben wir genutzt, um das Steinhuder Meer und seine kleinen Ortschaften zu erkunden. Bei Fischbrötchen, Currywurst oder Kuchen konnte der ein oder andere seine Erfahrung am Steinhuder Meer sammeln. Dass dieser größte Binnensee Norddeutschlands eine beliebtes Ausflugsziel ist, konnte man an der Vielzahl der Touristen erkennen.
Nach einer gemütlichen und staufreien Fahrt erreichten wir am frühen Abend unsere Heimat Wuppertal.
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