Vom Eisenbahntunnel über Champignonzucht bis hin zum atombombensicheren Bunker im Kalten Krieg – die Anlage hat ein abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Die Rede ist vom “Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit” oder auch kurz “Regierungsbunker” genannt.

Im schönen Ahrtal bei Ahrweiler befindet sich unter Weinbergen das teuerste Bauwerk der Bundesrepublik Deutschland. Von der einst 17 km langen Bunkeranlage sind “nur” 203 Meter als “Dokumentationsstätte Regierungsbunker” erhalten geblieben. Extra nur für unsere rund 46 AvD-Mitglieder und Gäste öffnete das Museum am 8.3.2015 die Türen.

In 2 Gruppen konnten wir uns vom theoretischen Leben im Bunker ein Bild machen. 25 Tonnen schwere Stahl- und Betontore, die in nur 10 Sekunden schließen, begrüßten uns als erstes und wir können nur erahnen, was für ein beklemmendes Gefühl es sein musste, wenn sich hinter einem diese Tore schließen. Wie wir alle wissen, kam es glücklicherweise nie dazu – außer bei Übungen, die regelmäßig durchgeführt wurden.

Es warteten zahlreiche Räume, technisches Gerät, Steuerungs- und Lüftungsanlage darauf, besichtigt zu werden. Die Räume waren sämtlich mit originalen Möbel ausgestattet – ja, sogar ein Friseursalon war zu sehen. Die Krankenstation ließ einem mit Blick auf die veralteten Geräte Angst und Bange werden.

Dies und vieles mehr gab es in der 1,5-stündigen Führung zu entdecken. Es war hochinteressant und sehr lehrreich, da auch viele Hintergrundinformationen zum Bunker und zum Kalten Krieg vermittelt wurden.

Nach diesem spannenden Erlebnis durften wir uns im nahe gelegenen Bad Neuenahr bei Kaffee und Kuchen stärken. Im Hotel Goldener Anker wurde für den AvD ein Kuchenbuffet präsentiert, das keine Kuchenwünsche offen ließ. Aber auch der Kaffee war perfekt und so konnten wir den Nachmittag ganz entspannt ausklingen lassen.

Die Gestaltung des restlichen Nachmittags blieb bei schönstem Sonnenschein jedem selbst überlassen. Es bot sich ein Spaziergang durch Bad Neuenahr an oder ein Abstecher nach Ahrweiler. Alles war möglich.

Ein großes Dankeschön an Klaus Küpper, der seinen Kleinbus zur Verfügung stellte. So können auch Mitglieder bei unseren Ausfahrten mitkommen, die selbst kein eigenes Auto mehr haben. Vielen Dank auch an Günter Klee, der den Bus für uns gefahren hat.

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